Wenn die Lions ihren neuen Adventskalender in Goslar präsentieren, ist die Weihnachtszeit nicht mehr weit. Das begehrte Sammler-Motiv in diesem Jahr: die in warmes Licht gehüllte Jakobikirche im Schnee, festgehalten von Martin Schenk.
Goslar. Mit dem Verkauf für sechs Euro das Stück werden unter anderem Stiefel für 350 Kinder finanziert, die ohne kalte Füße durch den Winter kommen sollen. „Man tut etwas Gutes und kann etwas dabei gewinnen“, sagt Thomas Brych mit Begeisterung in der Stimme. Der ehemalige Landrat ist neuer Präsident des „Lions Club Goslar-Rammelsberg“, der für den Kalender Gewinne im Wert von mehr als 13.000 Euro in der heimischen Wirtschaft losgeeist hat – Hartmut Prüssner ging Klinken putzen. Beide sind vom Projekt hörbar überzeugt.
Attraktive Preise
Die Gewinne wurden „qualitativ und quantitativ aufgestockt“, sagt Prüssner; dazu gehört in diesem Jahr eine Fotovoltaik-Anlage für den Balkon (Prüssner: „Wir denken nachhaltig.“) Welches Türchen er selber gerne abräumen würde? Prüssner überlegt – und nennt den „Freiflug“ mit Bad Harzburgs Baumschwebebahn. Was verbirgt sich noch hinter den Ziffern? Allein am Nikoloaustag und am 24.Dezember gibt es Gewinne im Wert von jeweils 1000 Euro; die Unternehmen legten sich ins Zeug und stifteten attraktive Gutscheine, hinter einigen Türen steckt auch Bares. Neben Brych und Prüssner gehören Lutz Poguntke und Klaus Laake zum Kalender-Team – das Leuchtturm-Projekt der Lions erfordert einiges an Engagement, das auf mehrere Schultern verteilt werden muss. Laake ist Administrator des Projekts, Poguntke hat den Staffelstab von Michael Mayr übernommen und übernimmt und überwacht die „Ziehung“ die der Gewinnzahlen. Ein spannendes Prozedere, für das ein Computerprogramm geschrieben wurde, wie Prüssner erzählt; Schummeln unmöglich. Kompliziert wird es, wenn nicht alle Kalender verkauft wurden – aber dazu lassen die Lions es in der Regel nicht kommen: Restexemplare gehen beim Weihnachtsmarkt über die Tresen.
Verkauf ab 1. November
Der Verkauf der insgesamt 6500 Lions-Adventskalender beginnt am Mittwoch, 1. November, an vielen Vorverkaufsstellen, darunter in der Tourist-Information, bei den Sparkassen-Filialen und in der GZ.
Sozial schwache Familien profitieren von dem Projekt, das seit vielen Jahren erfolgreich in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund Goslar läuft. Auch die Kitas sind mit von der Partie, wenn es darum geht, die richtigen Adressaten für die Winterschuhe zu finden, die in wirtschaftlich angespannten Zeiten für viele Eltern eine kaum zu leistende Ausgabe darstellen. Mit dem restlichen Erlös des Kalenders werden weitere soziale Härten abgemildert.
Text und Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Goslarschen Zeitung